Musicals und Jazz – verträgt sich das? Wenn man heute das Wort Musical hört, so denkt man meistens an effektvolle Bühnenshows und glitzernde Entertainment-Paläste, bei denen die eher austauschbare und oft nichtssagende Musik nicht unbedingt im Vordergrund steht.
Doch wer weiß heute noch, dass ein Großteil der Songs des „Great American Songbook“ und damit der heutigen Jazz-Standards ursprünglich aus Musicals stammen? Ob Gershwin, Porter, Rodgers, Hammerstein, Kern oder
Hart – sie alle haben ihre Werke ursprünglich für große Broadway-Shows geschrieben.
Mit dem Programm „Jazz at the Musicals“ präsentiert Gabrielle Heidelberger viele bekannte und auch einige weniger bekannte Titel aus dieser Ära, ergänzt um Songs von Leonard Bernstein und Titeln aus neueren Musicals, die dann aber auch in jazzigem Gewand daherkommen. Dabei gibt Gabrielle Heidelberger wieder einmal eine Kostprobe ihrer stilistischen Vielseitigkeit, die von der Klassik über Musical bis hin zu Jazz und Pop reicht.
Begleitet wird sie von Thomas Bierling am Klavier, auf Wunsch ergänzt von ihrem swingenden Quartett, das mit ausgefeilten und einfallsreichen Arrangements das nötige Fundament liefert.